Basierend auf der Definition der Awareness Akademie:
Wir verstehen Awareness als Prozess zur Bewusstmachung und Befähigung eines respektvollen Umgangs mit eigenen und fremden Grenzen in einer gemeinschaftlichen Verantwortung. Awareness verfolgt einen intersektionalen Ansatz, der alle Arten von Diskriminierung sowie die Überschneidung verschiedener Diskriminierungsformen berücksichtigt. Wir verstehen Awareness als betroffenenzentrierten Ansatz, der alle Situationen berücksichtigt, die von einer betroffenen Person als Grenzüberschreitung definiert werden. Dabei ist es egal ob es sich um eine Form der Diskriminierung oder einen Übergriff handelt, der ganz subjektiv als Grenzüberschreitung wahrgenommen wird. Die Bewertung des Übergriffs erfolgt dabei im Sinne der Definitionsmacht durch die betroffene Person selbst. Die Selbstbestimmtheit betroffener Personen soll damit gewährleistet bleiben. Awareness bedeutet konsequente Parteilichkeit und Unterstützungsarbeit für die betroffene Person, deren Interessen immer im Vordergrund stehen sollten. Neben der Prävention von Diskriminierung und Grenzüberschreitung ist ein Ziel von Awareness nach einemtraumatisierenden Erlebnis Unterstützung zu bieten und die Handlungsfähigkeit und das Sicherheitsgefühl der betroffenen Person wieder herzustellen.
“Awareness-Arbeit zielt darauf ab, dass sich alle Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe, Herkunft, Aussehen und körperlichen Fähigkeiten möglichst wohl, frei und sicher fühlen können. Grenzüberschreitende Situationen und (sexualisierte) Gewalt sollen durch Bewusstmachung von Strukturen und deren Reflexion bereits im Voraus verhindert werden. Wenn sie doch auftreten, gibt es geschultes Personal, an das sich betroffenen Personen wenden können, um Beratung, Unterstützung und gegebenenfalls Hilfe zu bekommen.”
— AWARENESS AKADEMIE
Unser Fokus liegt auf Awareness im Veranstaltungskontext. Awareness auf Veranstaltungen bezeichnet die Professionalisierung der Unterstützungsarbeit und die Kollektivierung der Verantwortungsübernahme bei allen Formen von Diskriminierung. Dabei werden ganzheitlich alle internen und externen Gewerke einer Veranstaltung einbezogen.
Awareness-Arbeit umfasst für uns die Entwicklung von Handlungsstrategien und Präventionsmaßnahmen im Veranstaltungsbereich im Umgang mit grenzüberschreitendem Verhalten, Diskriminierung und Benachteiligung in diversen Kontexten.
Awareness möchte nachhaltig gesellschaftliche Strukturen verändern, die Diskriminierung und Gewalt bedingen. Awareness zielt nicht nur darauf ab, auf einzelnen Veranstaltungen die Prävention von und den richtigen Umgang mit Diskrimierung zu fördern. Sie kann die nachhaltige Veränderung von gesellschaftlichen Strukturen erreichen, welche Diskriminierung bedingen, indem sie Sensibilität für Diskriminierung und Zivilcourage im Sinne der Betroffenen fördert.
