AwA* Fachtagung

Awareness Standards verankern

Sari und Gwen in Wien

25. November 2025

Vom 17. bis 19. Oktober hat uns AwA* zur Fachtagung Awareness Arbeit und dem gemeinsamen Austausch ins wunderschöne Wien eingeladen. Es ging um die Standards unserer Arbeit, das phänomenale ‘Awareness im öffentlichen Raum’ Projekt und weitere spannende Themen. Schon der Veranstaltungsort konnte punkten, denn wir trafen uns an der ehemaligen wissenschaftlichen Uni Wien, dessen Gelände jetzt als dauerhaftes Kulturzentrumdie Basis für über 40 Gruppen und Initiativen. Dazu gehört auch der Verein 4lthangrund für Alle!, der Kunst, Kultur und soziales Miteinander langfristig im Viertel verankert. Versorgt wurden wir übers Wochenende von der Solidarity Kitchen Vienna, die uns köstliches vegane und glutenfreie Küche servierte.

Auch Gwen und Sari, durften teilnehmen und endlich mal ein paar online bekannte Gesichter live kennenlernen. Vorne mit dabei waren natürlich die sweeten Kollegies von AwA*, aber auch Repräsentierende von WTF St. PauliNachtlichterSafe the Dance und vielen anderen. So viel Neues gab es zu erfahren und viele Ideen wurden entwickelt. Besonders beeindruckt waren wir von der Nachtwanderung durch Wien, bei der AwA* mit den Teilnehmenden 3 Orte ihrer Awareness Arbeit im öffentlichen Raum besuchte und mehr zu ihrer saisonalen Arbeit mit der Stadt Wien berichteten.  

Wien bei Nacht in Schwarz/Weiß

Den ersten Tag haben wir für Weiterbildung genutzt. Während Gwen mehr über Entlastungsangebote und Intervision in Awareness Arbeit gelernt hat, hat sich Sari mit Anlaufstellen und Konzepte in der Awareness Arbeit auseinandergesetzt. Hier durften wir so viel mitnehmen, dass das für einen weiteren Artikel reicht. 

Besonderes Highlight war am Sonntag der Open Space angeleitet von Gwen. Dabei hat sie unser Projekt ACTS ACT vorgestellt und zum Austausch über Awareness für Artists, Mindeststandards und Maßnahmen im Konzertbereich inspiriert.


Außerdem aufregend war der Input von Sari am Samstag: Zum ersten Mal durfte sie vor Kolleg*innen über ihr altes Projekt sprechen: die Community Coordination. Unter dem Titel “Radical Love & Organisational Well-being” beschrieb sie hierbei den Prozess von Theorie zu Praxis am Beispiel der Boom Festival Crew. Hier ging es weniger um die Vergangenheit auf dem Boom Festival und mehr um unsere Zukunftsvisionen und Inspiration zum Mutig sein. Die erfolgreiche Implementierung des Community-Konzepts in 2023 konnte zeigen, dass Awareness als Teil sozial nachhaltiger Ziele zu verstehen ist.

Auch die Frage, wie Schutz, Verantwortung und Fürsorge neu verteilt und gedacht werden können, wurde in dem Konzept berücksichtigt. So konnte ein erster Schritt in Richtung eines ganzheitlichen, gruppenspezifischen Schutzkonzepts gemacht werden. Die Komplexität der Bedürfnisse und Zielgruppen der Boom Festival Produktion ist ein gutes Beispiel dafür, wie essenziell sowohl das Mitdenken von Mitarbeitendensicherheit als auch der Schutz der Besuchenden ist. Denn verschärfte Arbeitsbedingungen und Crowd-Management saisonaler Teams in der Eventbranche sind besonders herausfordernd und erfordern spezifische, angepasste Konzepte. Die Community Coordination steht hier exemplarisch für eine Transformation, die von innen nach außen wirkt. Hoffentlich schauen wir irgendwann darauf als einen Meilenstein für zukünftige Awareness Arbeit zurück.

Und wie Awareness von Innen nach Außen wirken kann, sehen wir auch an der großartigen Neuigkeit, dass Wien ab Juli 2026 in Veranstaltungsräumen ab 300 PAX verpflichtende Awareness Beauftragte vorsieht – ein Meilenstein für unseren Aktivismus!

Wir sagen Danke & Küss die Hand, schönes Wien! 

Sari und Gwen vor dem Plakat der Awa*